Tag 8 (Mo): Heute geht die Tour zum Ausgangspunkt meiner Reise: Liepaja.
Die Abfahrt der URD ist mit 20.00 Uhr gefixt, so dass bis 18.00 Uhr Check-In ist.
Die 393 Kilometer sollten morgen machbar sein.
Die Strecke bin ich heute teilweise
Autobahn gefahren um mir ein Puffer für die Fährabfahrt zu lassen.
Unterwegs gab es jetzt nicht die spektakulären Sehenswürdigkeiten.
Aufgrund der so entstanden 3 Stunden
bis zur Abfahrt habe ich mir noch den Dom in Liepaja angeschaut.
Um 17.00 Uhr Check-In am Hafen und ab
17.30 Uhr ging es mit der Verladung los. Vorteil eines
Motorradfahrers: Alle lassen einen vor (und natürlich der
Lademeister) und ich darf sehr früh auf die Fähre. Anders als bei
der Hinfahrt verzurre ich die selbst mitgebrachten Zurrgurte der
DB-Bahn (nur geborgt,die bringe ich wieder zurück, wenn die
DB-Autozug wieder voll durchstartet) selbst.
Meine Kabine hat jetzt einen Tisch (ok,
als Vielfahrer genieße ich jetzt alle Annehmlichkeiten).
Kleines Resümee an dieser Stelle, ohne
das Fazit vorwegzunehmen – also Statistik:
Gefahrene Kilometer: 2569 km nur
im Baltikum, Russland und Belarus (dazu kommen nur die
272 km (einfache Fahrt) nach
Travemünde/ Homebase) also
3113 Kilometer
Wetter:
2 Tage Regen (und damit meine ich wirklich Regen (in Tallinn und auf
der Anreise in Minsk)), sonst durchweg sonnig
Temperatur: Immer zwischen 20
und 24 Grad (bei Regen um die 17-19 Grad) Ich fand die
Temperaturen sehr angenehm und fuhr mit T-Shirt, Sommerhandschuhe und
Halstuch
Hotels: Hier
(zum Glück) alles richtig gemacht. Natürlich legt man sich durch
die Hotels fest. Dadurch steht aber eine genaue Planung. Diese hat
auch gepasst. Die 610 km von Pskov nach Minsk waren weniger
anstrengend, als die 400 km zuvor von St. Petersburg.
Motorrad: Funktionierte wie es
soll, keine Probleme – Service steht an ! Da es Fragen bzgl. der
Sitzbank gab: Ich habe die tiefe originale Sitzbank und bin mit
dieser prima zurecht gekommen. Tempomat hätte ich mir
vielleicht bei den langen eintönigen Strecken gewünscht,
aber nicht wirklich vermisst.
Navigation: Man muss sich mit
ihr beschäftigen. Die 400 € (gebraucht) sind schon eine
Hausnummer. Aber durch die freie/offene Programmierung lassen sich
alle Karten detailliert bearbeiten und planen. Das
kostet Zeit, ist aber unumgänglich. Die präzise
Auswahl der Position hat mich immer direkt vors Hotel gebracht (diese
sehen manchmal nicht unbedingt wie Hotels aus, und die
Namen konnte ich teilweise nicht lesen). Allerdings habe ich
mich bei den Sehenswürdigkeiten verschätzt, da ich ja nie
direkt an das Gebäude fahren kann (also Straße planen oder sich per
Satellitfoto genauer informieren).
Essen und Trinken:
Mein Feierabendbier wurde mir in Litauen vermiest😒 (siehe Fotos). Ich
hatte Verpflegung mit. So konnte ich mich auch mal zwischendurch
was essen. Ich habe 3-4 mal in Bars oder Restaurants gegessen.
Getränke habe ich immer beim Tanken gekauft, waren dort nicht
teurer.
Geld:
Ich liebe die EU. Das hat schon was, wenn man nicht mehr tauschen
muss. In Russland und
Belarus
habe ich jeweils 20 € getauscht, um mir mal etwas zu kaufen. Habe
ich nicht
vollständig gebraucht
Tanken:
Überall kein Problem außer in Belarus. Da ich dort immer Menge der
Liter vorher angeben muss. Im Baltikum mit EC-Karte, in Belarus
und Russland mit Kreditkarte (Mastercard).
Spritpreise: Habe ich ehrlich gesagt nicht so verfolgt. In Russland
war der Sprit aber extrem günstig.
Dinge, die ich nicht gebraucht habe:
Bremsscheibenschloss, Pullover (langärmlig), Karten
(2xRussland, 1xBaltikum- aber: Haben ist besser als brauchen.
Wäre das Navi ausgefallen, hätte ich diese haben müssen),
Werkzeug /auch hier gilt selbiges)
Was hätte ich mir gewünscht: Natürlich mehr Zeit ! Das war mir vor Reiseantritt aber bewusst !
Bilder des Tages: